Die Gedächtniskirche auf dem Europaplatz in Berlin

Berliner Dom und die Gedächtniskirche

Der Berliner Dom ist im Zentrum von Berlin kaum zu übersehen, die imposante Kuppel erhebt sich über die umliegenden Gebäude. Kaiser Wilhelm II. erbaute die Hof- und Domkirche in den Jahren 1894 bis 1905. Die Geschichte des Doms reicht allerdings bis ins historische Mittelalter zurück. Schon 1465 wurde mit dem Bau einer Oberpfarr- und Domkirche begonnen.

1747 wurde ein barockes Gotteshaus mit Tambourkuppel errichtet. Es vergingen 70 Jahre, bis dieses Gotteshaus innen und außen erneuert wurde. Kaiser Wilhelm II. ließ den Dom 1894 abreißen und nach Entwürfen des Dombaumeisters Julius Carl Raschdorff neu bauen.

Der dreiteilige Dom wurde im Barockstil erbaut und ist stark geprägt von der italienischen Hochrenaissance. Die Denkmalkirche ist heute nicht mehr vorhanden. Die Domkuppel war von vier Ecktürmen mit einer Höhe von 114 Metern umgeben. Im Krieg wurde der Dom zerstört, im Jahr 2002 ist er vollständig restauriert worden. Die Innenarbeiten wurden im Jahr 2002 mit einer großen Feierlichkeit enthüllt.

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Als eines der Wahrzeichen Westberlins steht die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche seit dem Ende des 2. Weltkriegs unweit des Zoologischen Gartens. Heute besteht die Kirche aus der Ruine und einem Neubau aus dem Jahre 1961.
Franz Schwechten entwickelte die Pläne für die neuromanische Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. In den Jahren von 1891 bis 1895 wurde das Bauwerk errichtet.

Die Kirche ist eine religiöse Gedenkstätte die Kaiser Wilhelm II. zu Ehren seines Großvaters Kaiser Wilhelm I. erbauen ließ. Innen wie außen ist die Kirche prächtig gestaltet gewesen. Während des zweiten Weltkriegs wurde die prachtvolle Kirche 1943 stark zerstört und es blieben nur noch die Turmruinen des Meisterwerks übrig. Die Ruine wurde zum Mahnmal für Krieg und Zerstörung.

Der Neubau begann mehr als ein Jahrzehnt später im März 1957, den ausgeschriebenen Wettbewerb gewann der Architekt Egon Eiermann. Die Bauzeit für die neue Kirche betrug vier Jahre. Zuvor musste ein Kompromiss eingegangen werden, denn der Entwurf des Architekten Eiermann sah den kompletten Abriss der Ruine vor. In der Bevölkerung löste das Diskussionen aus und so einigten sich alle Beteiligten darauf, den Turm als Mahnmal zu erhalten und den Neubau als zentrales Gotteshaus direkt daneben zu erbauen.